Autor: Jürgen

  • „Die nächsten 10 Jahre entscheiden, ob wir als Menschheit überleben.“

    Maria Tillmann besuchte den folgenden Vortrag von Dr. Udo Engelhardt, Meeresbiologe und Scientists For Future Mitglied, organisiert von Parents for Future in Sundern.

    Dr. Engelhardt erklärte wissenschaftlich und gut verständlich Ursachen, Auswirkungen und Lösungsmöglichkeiten der Klimakrise:

    Quelle: https://www.p4f-arnsberg-sundern.de/vortrag-15-09-2021/

    Spannender Vortrag von Dr. Udo Engelhardt (Scientists for Future)

    Parents For Future, Ortsgruppe Arnsberg Sundern, organisierten am 15.09.2021 in Sundern den obigen Fachvortrag von Dr. Udo Engelhardt für die Bürger im Raum Arnsberg-Sundern um sich über die wissenschaftlichen Fakten zum Klimawandel zu informieren.

    Dr. Udo Engelhardt ist seit über 30 Jahren Meeresbiologe und Korallenriff-Ökologe. Langzeitstudien auf den Seychellen und am Großen Barriere Riff in Australien brachten ihn schon früh mit den dramatischen Auswirkungen des Klimawandels in Berührung. Für seine Doktorarbeit erforschte er die weitreichenden ökologischen Schäden des Klimawandels an den Korallenriffen. Er ist seit über 20 Jahren Direktor von Reefcare International Pty Ltd, einer australischen Forschungs- und Beratungs-Consultancy die auf Biodiversitätsstudien und Riffschutzmaßnahmen spezialisiert ist.

    Fridays for Future Demo in Neheim am 24. September

    Vor der Bundestagswahl kehrt die „Fridays for future“-Bewegung nach Neheim zurück. Am 24. September wird zu einer Demonstration aufgerufen….weiter

    Fridays For Future Arsnberg-Neheim auf Instagram: https://www.instagram.com/fridaysforfuture.neheim/

    Bzw. die globale Info:

  • „GRÜNE Politik muss beim Klimaschutz für Unternehmen Planungssicherheit herstellen“

    „GRÜNE Politik muss beim Klimaschutz für Unternehmen Planungssicherheit herstellen“

    Ein Besuch der Firmen M. Busch und Oventrop

    11.09.2021, Bestwig/Olsberg.
    Gleich zwei Firmenbesuche standen für Maria Tillmann, GRÜNE Bundestagskandidatin im Hochsauerlandkreis, an. Im Rahmen ihrer Wirtschaftstour besuchte sie zunächst die Firma M. Busch GmbH & Co. KG in Bestwig. Im Gespräch mit Geschäftsführer Andreas Güll, dem Leiter Finanzen/Controlling, Matthias Klauke, und dem stellvertretenden Leiter des Busch-Betriebsrates, René Jaworek, ging es vor allem um die immense Herausforderung, die der Übergang zu einer klimaneutralen Produktion für ein energieintensives Unternehmen bedeutet .

    Politische Flankierung für den Klimaschutz

    Die Firma Busch produziert mit über 500 Mitarbeiter*innen Bremsscheiben und Bremstrommeln für Trailer und Nutzfahrzeuge, Schwungräder und Getriebegehäuse. Bei der Produktion werden konstant hohe Mengen an Strom aber auch fossilen Brennstoffen benötigt. Es wurde klar, wie entscheidend eine klare politische Flankierung beim Umstieg auf eine CO2-neutrale Produktion für ein Unternehmen ist, das zwar die technischen Möglichkeiten klar vor Augen sieht, die immensen Investitionen aber vor allem steigender Konkurrenz aus dem Ausland kaum stemmen kann.

    Maria Tillmann nahm die Sorgen des Unternehmens ernst: “Es darf kein Widerspruch sein, energieintensive Produkte im Sauerland zu produzieren und die gesetzten CO2 Ziele zu erreichen. Dafür muss die Politik mehr unterstützen, Planungssicherheit herstellen und den dezentralen Ausbau der erneuerbaren Energien zügig voranbringen.”

    Firma Oventrop: CO² Minderungen im Gebäudebereich aktiv fördern

    Anschließend besuchte Maria Tillmann die Firma Oventrop in Olsberg, die modulare Systeme im Bereich effizientes Wärmen, Kühlen und sauberes Trinkwasser herstellt (Foto im Anhang: v.l.n.r: Jochen Fähnrich, Maria Tillmann und Johannes Rump)

    Johannes Rump, CEO der Firma, und Geschäftsführer Jochen Fähnrich erläuterten die Bedeutung des Gebäudesektors bei der Energiewende. Während im Neubausektor energieeffiziente Gebäude bereits zum Standard gehören, liegt im Altbaubestand noch enormes CO2-Einspar-Potential durch eine Kombination erneuerbarer Energien und modernste Gebäudetechnik.

    Auch bei diesem Besuch kam die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft zur Sprache und auch hier wurde klar, dass Unternehmen Verantwortungsübernahme durch die Politik fordern: Klare Anreize, eine bessere Flankierung beim Ausbau der Erneuerbaren auf lokaler Ebene und insgesamt mehr ideelle Unterstützung von Unternehmen bei der Energiewende.

    Maria Tillmann dazu: „GRÜNE Politik ist bereit. Konzepte wie der Transformationsfonds für den ökologischen Umbau der Wirtschaft, Klimaverträge zur Ermöglichung hoher Investitionen oder der Grenzausgleich von CO2-Kosten sind unser Angebot für die Zukunft der Industrie in Deutschland. Die Innovations- und Erneuerungsfähigkeit von Mittelständlern wie Oventrop im Sauerland zu unterstützen ist mir ein großes Anliegen.”

  • In der Mitte der Gesellschaft – wo stehst Du?

    In der Mitte der Gesellschaft – wo stehst Du?

    Ungewöhnliche Veranstaltung mit den Bundestagskandidierenden bei der Caritas Arnsberg-Sundern

    „Eine spannende Methode, die ungleiche Verteilung gesellschaftlicher Ressourcen und die vielfachen Diskriminierungen in unserer Gesellschaft sichtbar zu machen“, zog Maria Tillmann ein positives Fazit nach dem Besuch beim Caritasverband Arnsberg-Sundern e.V.

    Bei dem dort für die Bundestagskandidierenden veranstalteten Rollenspiel hatte die GRÜNE Kandidatin für den Hochsauerlandkreis sich in eine 16-jährige Syrerin, Schülerin eines Gymnasiums, hineinzuversetzen. Andere ausgeloste Rollen waren z.B. die einer 40-jährigen alleinstehenden Krankenschwester, eines alleinerziehenden Vaters zweier Kinder, eines Elektrikers mittleren Alters, einer 18-jährigen sehr guten Schülerin, einer querschnittsgelähmten Lehrerin, eines jungen Geflüchteten oder einer türkischen Mutter mit einem behinderten Kind.

    Alexandra Nitschke von der Integrationsagentur der Caritas bat die Teilnehmer*innen für jede mit „ja“ zu beantwortende Frage einen Schritt nach vorne zu kommen. Schnell zeigten sich die Unterschiede bei der Chance auf eine private Krankenversicherung, der möglichen Inanspruchnahme von anwaltlicher Hilfe, der Möglichkeit, eine gute Wohnung mieten zu können, von der Polizei nach einem Unfall fair behandelt zu werden oder in einen Club hineingelassen zu werden. Die sozialen Ungerechtigkeiten für Geflüchtete, Alleinerziehende und Menschen mit Beeinträchtigungen wurden bei der Auswertung mehr als deutlich.

    Allerdings wurden auch Unterschiede sichtbar, welches Bewusstsein über die Lebensbedingungen von Menschen mit Ausgrenzungserfahrungen existiert, zum Beispiel in Bezug auf verfügbare Ressourcen oder Erfahrungen von Alltagsrassismus.

    Über die reine Erkenntnis hinaus mahnte Maria Tillmann im Anschluss eine intensivere Debatte darüber an, wie durch gute Politik der täglichen Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, ethnischer und sozialer Herkunft, Hautfarbe, Aussehen, Alter und Gesundheit begegnet werden kann. Sie verwies auf die Quotierung und das Vielfaltstatut der GRÜNEN Partei und forderte, gesellschaftliche Strukturen für Integration und Inklusion so zu verändern, dass kein Platz mehr für menschenfeindliche und ausgrenzende Einstellungen bleibt.

    Christian Stockmann, Vorstandsvorsitzender der Caritas Arnsberg-Sundern, dankte am Schluss den erschienenen Bundestagskandidierenden Maria Tillmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Dirk Wiese (SPD), Carlo Cronenberg (FDP) und Karl-Ludwig Gössling (Die Linke) für die Beteiligung an diesem außergewöhnlichen Experiment und dem regen Austausch.    

  • Maria besucht mit Britta Haßelmann die Jugendhilfe Olsberg

    Maria besucht mit Britta Haßelmann die Jugendhilfe Olsberg

    Am 27.08.2021 besuchte Maria Tillmann gemeinsam mit unserer NRW-Spitzenkandidatin und parlamentarischen Geschäftsführerin Britta Haßelmann MdB die Jugendhilfe in Olsberg. Es ist eine stationäre Einrichtung, in der Kinder und Jugendliche in Gruppen von vier bis zehn Kindern betreut werden. Das heißt auch: Das sind Kinder und Jugendliche, die zu Hause akut gefährdet sind und dort nicht länger leben können. Die Schilderungen insbesondere des Leiters der Einrichtung, Thomas Matuszak, haben deutlich gemacht, was für eine unglaubliche Arbeit die Mitarbeitenden dort leisten. Aber es ist auch klar geworden, dass politisch noch sehr viel zu tun ist. Die wichtigste Forderung aus unseren GRÜNEN Sicht lautet ganz klar:

    • Kinderrechte müssen ins Grundgesetz! Und zwar nicht in einer aufgeweichten Form wie es die große Koalition von CDU/CSU und SPD gerne wollte, sondern so, wie sie in der UN-Kinderrechtskonvention ausbuchstabiert sind. So sorgen wir für eine andere Rechtstellung und echten Schutz von Kindern.
    • Es braucht dringend eine echte Kindergrundsicherung, die Kinder in prekären Situationen finanziell absichert.
    • Für Jugendämter und Einrichtungen wie beispielsweise die Jugendhilfe braucht es eine Fachkräfteoffensive. Denn sie leiden enorm unter dem Fachkräftemangel. Das schadet nicht nur den Kindern und Jugendlichen, sondern setzt auch die Mitarbeitenden unter enormen Stress.
    • Das Thema Kinder- und Jugendhilfe muss ganzheitlicher betrachtet werden. Nicht nur sind die Verantwortlichkeiten aufgeteilt zwischen Bund, Ländern und Kommunen und bräuchten eine bessere Verzahnung. Auch vor Ort braucht es eine stärkere Koordinierung zwischen Kitas, Schulen, Jugendämtern, Sozialarbeit, aber auch Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen und Psychiatrien.

    Am Ende meines Beitrages bringt Britta unsere GRÜNEN Forderungen in einem kurzen Video nochmal auf den Punkt. Ich jedenfalls kann für mich festhalten: Die Rechte unserer Kinder gehören viel stärker in den Blick von Politik und Gesellschaft. Und dafür kämpfen wir GRÜNEN.

  • Maria Tillmann traf Markus Kurth, MdB, und David Staercke, ver.di 

    Maria Tillmann traf Markus Kurth, MdB, und David Staercke, ver.di 

    GRÜNE Veranstaltung „Rente muss verlässlich sein“ – Bundestagskandidatin Tillmann traf Markus Kurth, MdB, und David Staercke, ver.di 


    25.08.2021, Arnsberg/Neheim. Am Freitag, den 20.08.2021 diskutierte die Bundestagskandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Maria Tillmann, mit dem rentenpolitischen Sprecher der GRÜNEN Bundestagsfraktion Markus Kurth und mit David Staercke, Gewerkschaftssekretär von ver.di im Bezirk Westfalen auf dem Neheimer Marktplatz.


    Renten durch Bürgerversicherung zukunftsfest machen
    Im Mittelpunkt standen die Prioritäten einer künftigen GRÜNEN Rentenpolitik. Markus Kurth betonte die Bedeutung der gesetzlichen Rente als wirkliche Einkommensversicherung im Alter und die Erfolgsgeschichte dieser solidarischen Versicherung, die seit über 125 Jahren funktioniere. Um so wichtiger sei es nun, das Rentensystem in Zeiten großer gesellschaftlicher Veränderungen für die Zukunft gut aufzustellen. Das Prinzip der solidarischen Umlageversicherung müsse durch eine Überführung in eine Bürgerversicherung gestärkt werden, so Kurth, bei der schrittweise auch nicht abgesicherte Selbständige und andere Gruppen in die gesetzliche Rente geholt würden.

    Gegen die kapitalgedeckte Rente
    Ablehnend standen GRÜNE und Gewerkschafter Staercke kapitalgedeckten Formen der Altersvorsorge gegenüber, bei denen Teile der gesetzlichen Rente auf dem Aktienmarkt investiert werden sollen, so wie Pläne von FDP und CDU es vorsehen. Ebenfalls stimmten sie darin überein, dass das Renteneintrittsalter keinesfalls weiter angehoben werden sollte, vor allem da dies aufgrund der unterschiedlichen Lebenserwartung verschiedener Einkommensgruppen sozial vollkommen ungerecht sei. Ganz besonders betonten GRÜNE und Gewerkschafter aber die wichtigste Voraussetzung für sichere Renten, die ein gutes Leben im Alter ermöglichen, so wie es das GRÜNE Wahlprogramm fordert: Eine gerechte Lohnpolitik mit Tarifbindung und ein Mindestlohn von 12 Euro!

    Garantierente gegen Armut im Alter
    Maria Tillmann resümierte nach der Veranstaltung: „Das GRÜNE Rentenprogramm ist solide durchdacht, solidarisch und zukunftsfähig. Besonders die GRÜNE Garantierente halte ich für einen wichtigen Schlüssel bei der Bekämpfung von Altersarmut. Versicherte sollen nach unseren Plänen nach 30 Versicherungsjahren per se 30 Entgeltpunkte erhalten, was mit derzeit 1000 Euro eine wesentlich bessere Absicherung darstellen würde, als die zu niedrige Grundrente und bürokratisch konzipierte der Groko.“

  • Besuch bei der „Neuen Arbeit Arnsberg“

    Besuch bei der „Neuen Arbeit Arnsberg“

    Vor der öffentlichen Veranstaltung waren Tillmann und Kurth zunächst zu Gast bei der „Neuen Arbeit Arnsberg“, einer Beschäftigungsinitiative, die eine Werkstatt und ein Secondhand-Kaufhaus betreibt sowie verschiedenste Arbeitsmöglichkeiten im Naturschutzbereich bietet.

    Geschäftsführerin Birgit Kroh und Vereinsvorsitzender Michael Voß erläuterten an der Renaturierungsfläche von Röhr und Ruhr in Hüsten die Konzeption sowie die Herausforderungen, mit denen sich die Initiative konfrontiert sieht. Besonders wichtig wären der Abbau bürokratischer Hürden und länger angelegte Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen auf dem zweiten Arbeitsmarkt, so Kroh.

    Die Anregung nahmen Kurth und Tillmann gerne auf: „Wir GRÜNE setzen uns für dauerhaft angelegte Angebote eines sozialen und inklusiven Arbeitsmarktes ein, der niedrigschwellige, bedarfsgerechte Angebote macht,“ so Tillmann.

  • Innovative Öko-Landwirtschaft aus dem Sauerland

    Innovative Öko-Landwirtschaft aus dem Sauerland

    Arnsberg, 14.8.2021 –

    Wie lässt sich erfolgreich Ökolandbau betreiben, der unter fairen Bedingungen ein gutes Auskommen garantiert und Tierwohl, Klima- und Umweltschutz garantiert? Was muss sich politisch ändern, damit eine solche Landwirtschaft zur Normalität werden kann? Und wie können wir die bäuerliche Landwirtschaft erhalten, das Höfesterben stoppen?

    Diese und weitere Fragen hat Maria Tillmann, Bundestagskandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, im Rahmen Ihrer HSK Landwirtschaftstour mit Sören Spiekermann vom Schickermooser Weidehof in Sundern-Stemel und der Familie Tigges vom Tiggeshof in Arnsberg-Ainkhausen diskutiert.

    Ökolandbau für Mensch und Tier

    In Deutschland wirtschaftet bisher jeder achte Hof ökologisch (Quelle: Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft). Auch im HSK steigt die Zahl der Höfe, die die konventionelle Landwirtschaft hinter sich lassen.

    Im Rahmen ihrer HSK Landwirtschaftstour besucht Maria Tillmann, Bundestagskandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hochsauerlandkreis auch Betriebe, die jetzt schon erfolgreich ökologische Landwirtschaft betreiben. Dazu gehört zum Beispiel der den Schickermooser Weidehof von Sören Spiekermann in Sundern-Stemel.

    Innovative Landwirtschaft aus dem Sauerland

    Spiekermann hat ein Modell gefunden, bei dem er artgerechte Tierhaltung mit einer klimafreundlichen Landwirtschaft verbindet. Seine Masthühner zieht er in mobilen Ställen groß, die unten offen sind und jeden Tag um ihre volle Länge auf der Weide weiterbewegt werden. Tagsüber bewegen sich die Tiere im Freien und vergrößern durch ihr Scharren und Picken sowie ihre Ausscheidungen den Nährstoffgehalt im Boden.

    Durch die tägliche Bewegung der Ställe kommt es gleichzeitig zu keiner zu starken Belastung einzelner Bereiche der Weide. Das Fleisch seiner Weidehähnchen verkauft Sören Spiekermann überwiegend über Bio-Händler in der Region und im Ruhrgebiet. Zudem hat er einen kleinen Hofverkauf in Sundern-Stemel.

    Was er sich von der Politik wünscht? Ein Fach in der Schule, das schon den Jüngsten vermittelt, woher unsere Lebensmittel stammen und sie für artgerechte Tierhaltung und Klimaschutz sensibilisiert. “Bei den Kindern setzen wir die Grundlagen und sie tragen das, was sie gelernt haben, in die Familien”, so Spiekermann.

    Lernen auf dem Bauernhof.

    Im Kleinen macht das bereits die Familie Tigges auf dem Tiggeshof in Arnsberg-Ainkhausen.
    Neben der Milchwirtschaft, der Hühner- und der Rinderzucht lädt die Familie Tigges regelmäßig Kinder, aber auch Erwachsene auf ihren Hof ein und bringt ihnen die Arbeit in der Landwirtschaft behutsam näher. Seit Kurzem gibt es auf dem Tiggeshof sogar einen Bauernhofkindergarten.

    Der Hauptbroterwerb ist jedoch weiterhin die ökologische Landwirtschaft, für die sich die Familie schon vor vielen Jahren entschieden hat.

    ‘Wachse oder weiche’ muss nicht sein!

    “Meine Stammtischkollegen haben mich damals für verrückt erklärt, als ich sagte, ich wolle auf biologische Landwirtschaft umstellen,” erzählt Hofinhaber Rudolf Tigges. Denn eigentlich gelte das Motto ‘wachse oder weiche’. Doch viele Landwirte hielten diesem Druck nicht Stand, führt Tigges weiter aus. Viele Höfe seien seitdem verschwunden. “Denn was ist das für ein Leben, wenn ich immer nur Schulden mit neuen Schulden bezahle?”, so Tigges.

    Eigeninitiative ist gefragt

    Mittlerweile geht die Familie Tigges sogar über die Standards der ökologischen Landwirtschaft hinaus: Sie behält ihre Kälber. Das ist auch in der biologischen Milchwirtschaft nicht üblich, weil es sich finanziell meist nicht lohnt. So gehen die männlichen und ein Teil der weiblichen Kälber oft in die konventionelle Mast in die Niederlande oder sogar nach Übersee. Beim Tiggeshof hingegen ziehen Ammenkühe die Kälber der Milchkühe groß. Die Kälber werden mindestens sieben Monate an den Ammen gesäugt und dann als Kalbfleisch oder Jungbullenfleisch vermarktet.

    Das Tigges-Modell – es nennt sich ‘Geschwisterkalb’ – funktioniert deshalb, weil sich die Familie selbst um die Vermarktung kümmert. Sie führen einen Landladen und vertreiben einen Teil ihrer Produkte online. So erhalten die Lebensmittel die Preise, die sie verdienen. “Außerdem packen wir hier alle mit an. Wir kümmern uns selbst um die Werbung, die Webseite, den Vertrieb. Sonst ginge das nicht”, erläutert Ursula Tigges, die neben ihrem Mann Rudolf und der Tochter Mariekatrin den Tiggeshof führt.

    GRÜNE fordern Systemwechsel

    “Sören Spiekermann und die Familie Tigges zeigen, dass eine ökologische, nachhaltige Landwirtschaft möglich ist, von der die Landwirte auch leben können. Doch ohne starke Eigeninitiative und Unternehmergeist dieser Menschen gäbe es solche Modelle sicherlich nicht. Denn unser gesamtes Agrarsystem beruht auf Masse statt Klasse. Das setzt nicht nur die Landwirte unter Druck, es ist auch nicht gut für die Tiere und unsere Umwelt. Deshalb fordern wir GRÜNE einen grundlegenden Umbau der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU.

    Nicht die Industrialisierung der Landwirtschaft sollte gefördert werden, sondern klimaschonender, tiergerechter Ökolandbau”, schließt Maria Tillmann nach ihrem Besuch bei Sören Spiekermann und der Familie Tigges.

  • Besuch beim Bürgermeister Rainer Willeke im Sunderner Rathaus

    Besuch beim Bürgermeister Rainer Willeke im Sunderner Rathaus

    Transitverkehr und Hochwasser sind das Problem

    Ganz offiziell besuchte Maria Tillmann am 13. August Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke an seiner Wirkungsstätte in Sundern. Sie kennen sich schon lange, aber diesmal ging es konkret um die Frage, was eine Bundestagsabgeordnete der GRÜNEN für Sundern konkret bewirken kann.

    Zwei Themen sind brandaktuell und können doch nur mittel- und langfristig gelöst werden: Wie kann Sundern zukünftig vor Überflutungen geschützt werden und sich auf den Weg der Klimaneutralität begeben? Und was kann die Stadt gegen den erstickenden Transitverkehr unternehmen und betroffene Anwohner*innen vor dem Lärm des Motorradverkehrs schützen?

    „Wir als Kommune benötigen dringend mehr Handlungsspielräume in der Gestaltung des innerörtlichen Verkehrs“, forderte Willeke. Tillmann, die in den für das Sauerland relevanten Nahverkehrs-Gremien aktiv ist und sich für die Reaktivierung der Röhrtalbahn einsetzt, sagte Unterstützung zu: „Wir benötigen kluge, vernetzte Mobilitätsangebote gerade auf dem Land“, sagte sie, „denn auch ein 1:1 Ersatz von Verbrennern mit Elektroautos wird das Problem der Überlastung durch den Individualverkehr nicht lösen.“

    Klaus-Rainer Willeke und Maria Tillmann vereinbarten, auch künftig über die Interessen der Kommunen im Austausch zu bleiben. Die zahlreichen Förderprogramme würden oft sehr kurzfristig aufgelegt und seien schlecht einplanbar, so Willeke. Bund und Länder müssten die Kommunen in dieser Hinsicht besser und unbürokratischer unterstützen.

    Einig waren sich beide, dass naturnahe Wälder einen wichtigen Beitrag beim Klimaschutz und bei der Klimafolgenanpassung spielen, aber auch den Waldbäuerinnen und -bauern eine wirtschaftliche Perspektive bieten müssen.

  • Online-Podiumsdiskussion zum Thema Bürgerrat

    Am 10. August 2021 fand im Rahmen der Kampagne „Mittendrin – mit Bürgerräten!“ eine Diskussionsveranstaltungen mit Bundestagskandidierenden aus dem Wahlkreis Hochsauerlandkreis zu bundesweiten zufällig gelosten Bürgerräten statt.

    Es diskutierten – Maria Tillmann (Grüne) – Dirk Wiese (SPD)

    Moderation: Achim Wölfel, Mehr Demokratie.

    Das Besondere an Bürgerräten ist, dass die Teilnehmenden zufällig aus der Bevölkerung ausgelost werden. Akademiker sitzen dort neben Handwerkerinnen, Rentnerinnen neben Jugendlichen, hier geborene Menschen neben Zugewanderten. Ihre Aufgabe ist es, gemeinsam Lösungen für politische Probleme vorzuschlagen.

    Diese Empfehlungen werden dem jeweils zuständigen Parlament oder Gemeinderat zur Beratung vorgelegt. Welche Klimaschutzmaßnahmen soll Deutschland ergreifen? Wie soll die Pflege in Zukunft organisiert werden? Wie soll die Bildungspolitik des Landes aussehen? Diese und viele andere Themen können in einem Bürgerrat diskutiert werden.
    https://mittendrin.buergerrat.de/kampagne/was-ist-ein-buergerrat/

  • Maria Tillmann zu Gast in der Sucht- und Drogenberatung Brilon

    Maria Tillmann zu Gast in der Sucht- und Drogenberatung Brilon

    „Die Auswirkungen einer Suchtmittelabhängigkeit auf Betroffene, auf deren Familien, besonders die Kinder, aber auch auf die gesamte Gesellschaft sind erheblich und wir müssen unseren Fokus viel mehr auf diese Problematik richten“, so das Fazit der Bundestagskandidatin für den HSK, Maria Tillmann, nach ihrem Besuch in der Sucht- und Drogenberatungsstelle des Caritasverbandes in Brilon.

    Elisabeth Schilling, Fachbereichsleiterin „Beratung und Offene Hilfen“ des Caritasverbandes Brilon und Liliane Schafiyha-Canisius als Leiterin der Sucht- und Drogenberatungsstelle berichteten über ihre Beratungs- und ambulanten Rehabilitationsangebote. Fast 40 Jahre ist die Einrichtung in der Beratung tätig und macht seit 30 Jahren Therapieangebote für Menschen mit Problemen bei Alkohol, illegalen Drogen, Medikamenten, Glücksspiel und zunehmend auch bei digitaler Abhängigkeit. Jetzt, nach anderthalb Jahren Pandemie, erreichen die Beratungsstelle besonders viele Erstanfragen.

    Im Gespräch wurde deutlich, dass die Bereiche der Suchtberatung und Suchttherapie immer noch deutlich unterfinanziert sind. Demgegenüber steht die Forderung der Kostenträger nach immer höherer Qualifizierung des therapeutischen Personals. Ein großes Problem stellt dabei besonders im ländlichen HSK auch der Mangel an Psycholog*innen und Suchttherapeut*innen dar.

    „In Betrieben spielt besonders die Altersdroge Alkohol eine große Rolle. Oft kommen die Menschen erst, wenn der Verlust des Arbeitsplatzes droht oder sie schon die Kündigung erhalten haben. Die Beratungsstelle arbeitet eng mit den LWL-Kliniken in Marsberg und Warstein, den Johannesbadkliniken in Bad Fredeburg, der Bewährungshilfe und vielen anderen Einrichtungen im Netzwerk Suchthilfe zusammen. Eine stationäre Therapie und eine ambulante nachstationäre Rehabilitation kann den suchtmittelabhängigen Menschen wieder eine Perspektive geben. Ein besonderes Augenmerk richten wir dabei auf die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Dafür setzen wir auf eine enge Vernetzung mit der Wirtschaft, den Jobcentern und Arbeitsagenturen,“ berichtete Schafiyha-Canisius.

    „Auch eine Dauerbetreuung durch die Suchtberatungsstelle ist möglich. Manchmal muss sie Jahrzehnte dauern. Hilfreich wäre für diese Menschen eine betreute Wohnmöglichkeit, jenseits einer stationären Unterbringung,“ erklärte Schilling. Ihr Wunsch an die GRÜNE Kandidatin: „Behalten Sie die Notwendigkeit für eine erhöhte Finanzierung der ambulanten Sucht- und Drogenberatungsstellen für Prävention, Beratung und Therapie im Blick, wenn Sie in den Bundestag einziehen.“

    Bildunterschriften Foto (v.r.n.l): Maria Tillmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Bundestagskandidatin für den HSK, Liliane Schafiyha-Canisius, Leiterin der Sucht- und Drogenberatungsstelle Brilon und Elisabeth Schilling,Fachbereichsleiterin „Beratung und Offene Hilfen“ des Caritasverbandes Brilon